Gesang

Jules Massenet

Werther

Beschreibung

Lyrisches Drama in vier Akten nach Johann Wolfgang von Goethe // Dichtung von Edouard Blau, Paul Milliet und Georges Hartmann // In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln 

Der junge Dichter Werther ist hingerissen von Charlotte. Leidenschaftlich steigert er sich in seine Emotion hinein – zu seinem und ihrem Unglück. Denn sie fühlt sich an ihr Versprechen gebunden, den erfolgreichen Geschäftsmann Albert zu heiraten. Verzweifelt fordert Charlotte den liebeskranken Dichter auf, Abstand zu suchen. Doch ausgerechnet zum Weihnachtsfest bittet sie ihn, zurückzukehren. Während in Deutschland die geradezu sakrale Verehrung des Dichterfürsten Goethe Adaptionen seiner Werke beinahe unmöglich machte, konnten französische Komponisten ungenierter zur Tat schreiten. Den wohl berühmtesten Selbstmord der Literaturgeschichte verwandelte Jules Massenet in eine lyrische Oper. Auf einer Deutschlandreise verschlang Massenet gebannt Goethes Briefroman Die Leiden des jungen Werther: »Ich konnte mich nicht von der Lektüre jener brennenden Briefe losreißen, in denen sich die Gefühle der größten Leidenschaft widerspiegelten. Was für aufwühlende Szenen, was für fesselnde Bilder muss das ergeben!« Wenngleich heute nicht mehr zu befürchten steht, dass durch den Roman oder die Oper eine Welle von Suiziden liebeskranker Jugendlicher ausgelöst wird wie bei Erscheinen des Romans, so bleiben die unbedingten Emotionen der verzweifelt Liebenden doch zeitlos und berührend. Massenet gab den tiefen Seelenregungen Werthers eine sinnlich-kantable Tonsprache, deren poetischem Zauber sich, wie Charlotte, auch kaum ein Zuhörer zu entziehen vermag.

Pressestimmen

Eine um die andere Brandrakete zünden die Regie und die Musik in der Neuinszenierung von Massenets Meisterwerk, das vom Premierenpublikum mit nicht enden wollendem Applaus bedacht wurde.

Die Regie fokussiert einerseits die egozentrischen Charaktereigenschaften Werthers, wirft andererseits aber auch einen detailscharfen Blick auf das schmerzhafte Beziehungsgeflecht, in dem Charlotte, Albert, Werther und Sophie gefangen sind. Großartige Sängerdarsteller und ein Schauspieler entfesseln in historisierenden Kostümen (...) ein martialisches Gefühlsfeuerwerk. (...)

Ein hoch emotionales Seelengemälde entwerfen dazu die Bielefelder Philharmoniker. Alexander Kalajdzic lässt das Orchester wunderbar changieren zwischen Sentiment und Aufschrei, zwischen Melancholie und Euphorie, behalt die Sängerinnen und Sänger mit perfekt ausbalanciertem Klang dabei aber stets im Blick. In Präzision und Transparenz verströmt die Musik Sinnlichkeit und Poesie, Kraft und Leidenschaft.

Westfalen-Blatt, 04.12.17

Wäre es ein Film, hätte er das Prädikat »besonders wertvoll« verdient.

Neue Westfälische, 04.12.2017
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Kurzinfo

Spieldauer
ca. 02:30 Std.
Pausenanzahl
1
Altersempfehlung
14

Premiere
Sa. 02.12.2017

Zum letzten Mal
So. 18.03.2018
Erster Termin war am
So. 19.11.2017
Spielort
Stadttheater
Niederwall 27
33602 Bielefeld
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