Spiel

Ferdinand von Schirach

Terror

Beschreibung

»Ich schreibe über Strafverfahren, ich habe in mehr als siebenhundert verteidigt. Aber eigentlich schreibe ich über den Menschen, über sein Scheitern, seine Schuld und seine Großartigkeit.« (Ferdinand von Schirach)
Ferdinand von Schirach, prominenter Anwalt und preisgekrönter Autor, u.a. von Schuld und Verbrechen, hat zuletzt mit seinem Essayband Die Würde ist antastbar brisanten Diskussionsstoff geliefert. Terror ist sein erstes Theaterstück, das die Zuschauer auf besondere Weise herausfordert: Die Bühne wird zum Gerichtssaal und das Publikum zum Entscheidungsträger. Zur Verhandlung steht der Fall eines Luftwaffenpiloten, der ein von Terroristen entführtes Flugzeug mit 164 Passagieren abgeschossen hat, um zu verhindern, dass es in ein voll besetztes Stadion mit 70.000 Menschen rast. Doch kann man Leben gegeneinander aufwiegen? Darf man sich in Ausnahmesituationen über Gesetze erheben? Hätte der Pilot anders gehandelt, wenn seine Frau und sein Kind an Bord gewesen wären? Gab es Alternativen für die Entscheidungsträger im Hintergrund? Hätte es den Passagieren aus eigener Kraft gelingen können, den Entführer zu überwältigen? Fragen über Fragen, die deutlich machen, wie komplex es ist, Recht zu sprechen. Angeklagter, Zeugen, Kläger, Staatsanwaltschaft und Verteidigung haben alle gute Argumente. Schließlich sind die Zuschauer als Schöffen gefragt und müssen abwägen, welche Beweisführung am überzeugendsten ist.
Sie dürfen also entscheiden, wie die Verhandlung ausgeht! Je nachdem, wofür die Mehrheit des Publikums votiert, endet dieser Abend mit Verurteilung oder Freispruch.
Tipp: Die Abstimmungsergebnisse unserer Inszenierung und die an anderen Theater werden gesammelt und können HIER eingesehen werden. 
Mehr zum Stück erfahren Sie auch auf unserem Blog in zwei Artikeln.

Pressestimmen

»Das Stück wird von den Schauspielern großartig in Szene gesetzt. Thomas Wolff als Richter erklärt, maßregelt, wenn es nötig ist (...). Georg Böhm gibt den unkonventionellen Verteidiger (...) mit einem gewissen blasierten Dünkel ob seiner vermeintlichen moralischen Überlegenheit. Staatsanwältin Carmen Priego zelebriert den kühl-sachlichen Ton. (...) Eine außerordentliche schauspielerische Leistung zeigt Doreen Nixdorf, die als Franziska Meiser ihren Mann bei dem Flugzeugabsturz verloren hat.«

Westfalen-Blatt, 01.02.2016
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Diese Produktion wurde unterstützt von

Radio Bielefeld

Kurzinfo

Spieldauer
ca. 02:30 Std.
Pausendauer
00:30 Std.
Pausenanzahl
1
Altersempfehlung
ab 14

Premiere
Sa. 30.01.2016

Zum letzten Mal
So. 04.06.2017
Erster Termin war am
Sa. 30.01.2016
Spielort
Stadttheater
Niederwall 27
33602 Bielefeld
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